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"der Bundesrat macht einen Fehler"

Themen > Politik > Christophe Darbellay

CVP-Parteipräsident Christophe Darbellay erklärt weshalb der Bundesrat einen Fehler begehe, wenn er homosexuellen Paaren die Stiefkindadoption erlaube.
(Interview mit Tagesanzeiger.ch/Newsnet,)

Herrn Darbellay  erstaunt es  „schon ein wenig“, dass der Bundesrat homosexuellen Paaren das Recht einräumen will, die Kinder der Partner zu adoptieren.

Vor „sieben oder acht Jahren“ sei im Parlament über eingetragene Partnerschaften von gleichgeschlechtlichen Paaren diskutiert worden. Damals sei man sich im bürgerlichen Lager ziemlich einig gewesen: Höchstens bis hierher, aber nicht weiter.
Doch nun komme es, wie sie schon damals vorausgesagt hätten: der Bundesrat macht den Weg frei „damit homosexuelle Paare mit eingetragener Partnerschaft die Sprösslinge ihrer Partner adoptieren können. Und in einem nächsten Schritt wird man homosexuellen Paaren generell erlauben, Kinder zu adoptieren“.

Auf die Frage, weshalb er dagegen sei, dass gleichgeschlechtliche Paare ein Kind adoptieren können, meint er:
„Um ein Kind zu zeugen, sind ein Mann und eine Frau nötig. Zur Orientierung braucht ein Kind einen Vater und eine Mutter.“

Sicher richtig und auch genau das, was auch ich jedem Kind gönnen möchte: Eine Kindheit  in einer "normalen", harmonischen Familiengemeinschaft! Doch entspricht das der Realität? Ein Parteipräsident sollte sich schon ein wenig besser über die Verhältnisse in unserer Gesellschaft auskennen. Solche Idealvorstellungen sollen ihm als Privatmensch anerkennend belassen werden, aber in seiner Position und als Stimme seiner Partei....?

Auch sollte er sich etwas besser informieren, bevor er behauptet:
„Im Übrigen erlaubt keines unserer Nachbarländer die Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare.“

In Leserkommentaren wird er darüber aufgeklärt, dass dies nicht stimmt:
„In unserem Nachbarland Deutschland ist die Stiefkindadoption legal. Im übrigen Europa ist die Stiefkindadoption in Finnland erlaubt. Die gemeinschaftliche Adoption ist in Belgien, Island, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, Spanien und dem Vereinigten Königreich erlaubt.“  
(Anna Wendel)

Prophetisch seine Aussage:
„Und daran wird sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern.“


Nun – das mag manche trösten: „Propheten“ heisst es, „gelten nichts im eignen Lande...!“  

Herr Darbellay, konsequenterweise müssten Sie auch verbieten lassen, dass Unverheiratete ein Kind zeugen und ohne Trauschein aufziehen dürfen, weil nicht staatlich garantiert wird, dass das Paar zusammen bleibt. Und was geschieht nach Scheidungen? Wenn homosexuelle Paare freiwillig eine solch schwere Aufgabe übernehmen, sind Kinder sicher besser dran als in manch zerrütteter "normaler" Ehe.

Man beachte die vielen Kommentare zu diesem Bericht!

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