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"Sexueller Kindesmissbrauch: Zum Stand von Forschung und Therapie"
unter diesem Titel erschien im Deutschen Aerzteblatt 2011 ein Artikel von Volkmar Sigusch,
Dieser Titel lässt erwarten, dass hier berichtet wird, wie man gegen "sexuellen Kindsmissbrauch" vorgeht und wie man "Täter" therapiert. Der Artikel stammt aus dem Jahr 2011. Da mag man vielleicht verzeihen, dass in einem Aerzteblatt noch von "Missbrauch" von Kindern zu lesen ist. Inzwischen sollte es aber auch Ärzten klar sein, dass es weder einen falschen noch einen richtigen "Gebrauch" von Kindern gibt. Heute heisst das "sexuelle Übergriffe" oder "sexuelle Ausbeutung". Es wird also schon vorausgesetzt, dass es hier um Kinder geht, die zu eigenem Nutzen "gebraucht" wurden oder werden und dass man über Kinder verfügt wie über eine Ware.
Es wird denn auch erklärt, aus welchen Gründen Kinder "missbraucht" werden und von welcher Art die Erwachsenen sind, die solches tun. Eine ganze Reihe von perversen oder degenerierten Verhaltenweisen werden angeführt. Als Quintessenz, die dann zu einer längeren Erklärung führt, bleiben die "Pädophilen", die es zu behandeln, bzw. zu beschreiben und auszusondern gilt, auch wenn ganz klar gezeigt wird, dass der meiste "Missbrauch" nicht durch diese geschieht.
Sigusch setzt etwas voraus, was er in seinem ganzen Bericht weder mit Beispielen belegt noch glaubhaft begründen kann:
"Eine behauptete 'Einvernehmlichkeit' zwischen dem Kind und dem Pädosexuellen gründet entweder auf der sozial prekären Lage des Kindes oder auf den Einfühlungs-
Er anerkennt aber einerseits, dass es "die kindliche Sexualität" gibt, will diese aber geschützt haben vor der Erwachsenen-
Doch sind denn alle Erwachsenen so pervers, eigensüchtig und schlechte Vorbilder für die Kinder? Er beschreibt sie so, meint aber natürlich immer nur die andern -
Und am Schlimmsten für die Kinder sind die "Pädophilen"!
Diesen widmet er zwar ein paar freundliche Worte der Anerkennung ihres schweren Schicksals, aber gleichzeitig und vor allem müssen diese überall dort eliminiert werden, wo Kinder deren Weg kreuzen könnten!
Ist ja klar, dass man Kinder schützen muss vor Erwachsene, die mit ihnen "eklige Dinge" tun wollen!
Sex heisst also "eklige Dinge" tun wollen! Würde man Sigusch fragen, wie er das meint, würde er sicher antworten, dass diese Dinge nur von Kindern als "eklig" empfunden werden. Ja, natürlich: Von "missbrauchten" Kindern bekommt er auch keine andere Antwort! Sich "ekeln" können Kinder erst, wenn sie von Erwachsenen gelernt haben, was "eklig" ist, bzw. was man so zu empfinden hat. Sigusch anerkennt in seinem Bericht aber doch, dass es auch Erwachsene gibt, die als Kind erlebte sexuelle Kontakte mit Erwachsenen nicht als "Missbrauch", ja sogar als etwas Positives erlebt haben. Doch das "behaupten" diese ja nur. Das sind keine wissenschaftlichen Erkenntnisse für ihn. Für ihn gilt: Jede sexuelle Aktivität zwischen Erwachsenen und KIndern ist schädlich.
Ich frage mich und befürchte, dass auch heute noch derselbe Bericht in der Aerztezeitung erscheinen könnte, auch wenn dieser nur so strotzt von unwissenschaftlichen Behauptungen und längst widerlegten Präambeln von denen er ausgeht, und somit nur zeigt, wie wenig er sich um die Fortschritte in wissenschaftlichen Erkenntnissen schert auf diesem Gebiet. Doch da ist er in allerbester Gesellschaft. Leider...